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OpenAI kündigt seine eigene, KI-gestützte Suchmaschine an

OpenAI kommt mit KI-SuchmaschineSchon seit Monaten pfeifen es die Spatzen von den Dächern, jetzt hat OpenAI seinen mit Spannung erwarteten Einstieg in den Suchmarkt angekündigt: SearchGPT, eine KI-gestützte Suchmaschine mit Echtzeit-Zugang zu Informationen im gesamten Internet. Dass das auch noch kurz nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse von Alphabet passiert, lässt nicht nur Insider süffisant grinsen.

Auch wenn SearchGPT vorerst nur ein "Prototyp" ist, die Ankündigung dürfte einige Player im Bereich Suchmaschinen durchaus nervös werden lassen.

"Die neuen Suchfunktionen sind so konzipiert, dass sie die Stärke unserer KI-Modelle mit Informationen aus dem Internet kombinieren, um Ihnen schnelle und zeitnahe Antworten mit klaren und relevanten Quellen zu geben", so das Unternehmen in einem Blogbeitrag. "Wichtig ist, dass es bei SearchGPT um die Suche geht und nicht um das Training der generativen KI-Grundmodelle von OpenAI."

Der Dienst wird von der GPT-4-Modellfamilie angetrieben und wird zum Start für etwa ausgewählte 10.000 Testnutzer zugänglich sein. OpenAI arbeitet mit verschiedenen Drittanbietern zusammen und verwendet direkte Content-Feeds, um seine Suchergebnisse zu erstellen. Das Ziel ist es, die Suchfunktionen irgendwann direkt in ChatGPT zu integrieren.

Insbesondere bei der "Mutter aller Suchmaschienen" wird man die Entwicklung aufmerksam beobachten. Google hatte in den letzten Monaten schon - mehr oder weniger hektisch - KI-Funktionen in seine Suchmaschine integriert, weil es natürlich naheliegt, dass die Nutzer zu KI-Produkten wechseln, wenn die Ergebnisse stimmen. Neben Google tritt OpenAI zudem in direkten Wettbewerb mit dem Startup Perplexity, die ebenfalls eine "KI-Antwort-Maschine" in Petto haben. Allerdings war Perplexity kürzlich harscher Kritik wegen Urheberrechtsverletzungen ausgesetzt, verschiedene Verleger hatten dagegen protestiert, dass die KI-Zusammenfassungsfunktion von Perplexity Werke direkt kopieren würde.

Derlei Vorwürfe will OpenAI von vornherein entkräften und erklärt, dass es einen komplett anderen Ansatz verfolgt. In einem Blogbeitrag betont das Unternehmen, dass SearchGPT in Zusammenarbeit mit verschiedenen Nachrichtenpartnern entwickelt wurde, die verwalten können, "wie sie in OpenAI-Suchfunktionen erscheinen". So können sich Urheber grundsätzlich dagegen entscheiden, dass ihre Inhalte verwendet werden, um die OpenAI-Modelle zu trainieren. Gleichwohl können Websites in den Suchergebnissen auftauchen, auch wenn sie sich vorher gegen das generative KI-Training entschieden haben", so OpenAI.

SearchGPT wird in der Anfangsphase kostenlos sein, auch ist derzeit keine Werbung vorgesehen. Somit hat OpenAI wie viele andere Unternehmen davor das Problem, dass es sich um die Monetarisierung seiner Angebote kümmern muss - das wiederum hat Google in den letzten Jahrzehnten bravourös gemeistert.

26.07.2024

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