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50 Jahre Microsoft: Vom Garagen-Geheimtipp zum digitalen Platzhirsch – und was dabei alles schiefging!

50 Jahre MicrosoftIn der Regel schreiben wir im TAGWORX-Blog über die Zukunft - aber heute drehen wir die Zeit zurück und werfen einen Blick auf einen echten Giganten, der gerade die jede Menge Kerzen auf dem Kuchen auspustet! Microsoft wurde kürzlich 50 (!) am 4. April 1975 wurde die Firma von Bill Gates und Paul Allen in Albuquerque (New Mexico) gegründet.

Kaum zu glauben, aber wahr, der Laden, der uns Windows, Office, Teams und neuerdings auch eine kräftige Dosis KI beschert, ist ein halbes Jahrhundert alt. Und was für ein halbes Jahrhundert das war!

Auch wenn es die Linux- und MAC-Evangelisten nicht wahrhaben wollen: An Microsoft kommt man im digitalen Alltag kaum vorbei. Über 70 Prozent aller PCs begrüßen ihre Nutzer nach dem Einschalten mit einem Windows-Logo. Und wenn du dann anfängst zu arbeiten, was öffnest du? Wahrscheinlich Word, Excel oder PowerPoint - order irgendeins dieser Tools, die hunderttausendfach für Windows entwickelt wurden. Willkommen im Club der über eine Milliarde Office-Nutzer! Microsoft hat sich da in unseren (Arbeits-)Alltag eingeschlichen wie kaum ein anderes Unternehmen. Und in großen Office-Umgebungen, wo u.U. mehrere Hundert Menschen gemeinsam arbeiten, kann dem Fenstersystem ohnehin kein Konkurrent das Wasser reichen.

Aber die Redmonder können nicht nur Betriebssysteme und Büro-Software. Es gab mal Zeiten, da war Skype der heiße Scheiß für Videoanrufe. Microsoft hat inzwischen nachgelegt und mit Microsoft Teams einen würdigen Nachfolger etabliert. Gerade in den letzten Jahren, wo das Homeoffice quasi über Nacht zum Standard wurde, hat sich Teams breitgemacht und viele Konkurrenten ziemlich alt aussehen lassen. Zack, der nächste Volltreffer.

Und als ob das nicht reicht, mischt Microsoft jetzt auch ganz vorne mit, wenn es um das Thema geht, über das derzeit jeder spricht: Künstliche Intelligenz. Durch die clevere Partnerschaft mit OpenAI, den Machern von ChatGPT, sitzen sie quasi im Cockpit des KI-Hypetrains. Sie integrieren die Technologie in ihre Produkte, von der Bing-Suche bis hin zu Office-Anwendungen, und zeigen, dass sie auch nach 50 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehören wollen. Chapeau!

Aber auch das gehört zur Wahrheit dazu: 50 Jahre sind eine lange Zeit, und da läuft nicht immer alles glatt. Die  Geschichte von Microsoft ist nicht nur eine Aneinanderreihung von genialen Schachzügen und Kassenschlagern. Es gab durchaus auch Momente, wo man sich in Redmond vor fliegenden Torten in Sicherheit bringen musste - Bill Gates kann ein Lied davon singen. Manchmal war Microsoft ein bisschen wie ein tollpatschiger Riese, der zwar mit einer unglaublichen Kraft daherkam, aber eben auch mal ein paar Dinge umgerissen hat.

Die Älteren unter uns werden sich noch mit Grausen an diverse "Blue Screens of Death" erinnern? Bei den verschiedenen Microsoft-Betriebssystemen lief nicht immer alles rund. Software ist nun mal hochkomplex, und manchmal geht eben was schief – zur "Freude" der Nutzer, die dann fluchend vor dem blauen Bildschirm saßen. Aber: Genau solche Herausforderungen haben uns alle zu Computer-Experten gemacht.

"Das Internet ist nur ein Hype!" Auch dieses Zitat, welches Bill Gates zugeschrieben wird, zeugt zunächst einmal von wenig Weitsicht des Firmengründers. Microsoft ließ sich jedoch schnell eines besseren belehren und versuchte in den späten 90er Jahren, den "Browserkrieg" mit Netscape für sich zu entscheiden - was auch gelungen ist. Der Internet Explorer galt dann jahrelang als Synonym für lahmes Surfen und es schien, dass der Fortschritt in der Browser-Welt zum Stillstand gekommen wäre. Zumindest so lange, bis Google auf der Bildfläche erschien. Und heute? Da läuft der Microsoft-Browser "Edge" mit der Chrome-Engine - die digitale Welt kann schon verrückt sein.

Erinnert ihr euch noch an Windows Vista? Ein Betriebssystem, das so unbeliebt war wie ein verregneter Sonntag. Oder an den Internet Explorer, der jahrelang als Synonym für lahmes Surfen galt und den Fortschritt der Browser-Welt fast zum Stillstand brachte? Und was war mit dem Windows Phone? Ein ambitioniertes Projekt, das leider im Mobile-Markt kläglich scheiterte und letztendlich aufgegeben werden musste.

Wer erinnert sich noch an den Zune? Das sollte Microsofts Antwort auf den iPod werden. Ein Musikplayer, der dem Apple-Hype etwas entgegensetzen sollte. Nun ja, sagen wir mal so: Der Zune ist heute eher eine Fußnote in der Tech-Geschichte, ein Sammlerstück für Nerds, aber definitiv kein iPod-Killer. Ein klassischer Fall von "gut gemeint, aber leider daneben".

Oder das große Thema Mobiltelefone. Microsoft hat es versucht, wirklich! Mit Windows Mobile und später Windows Phone wollten sie im Smartphone-Markt mitmischen. Es gab sogar diese bunten Kacheln, die mal was anderes waren. Aber gegen die Übermacht von Android und iOS war einfach kein Kraut gewachsen. Manchmal ist der Zug einfach abgefahren.

Aber wir wollen nicht ungerecht sein. Auch andere große Digitalkonzerne stampfen gerne mal Produkte ein, selbst solche, die eigentlich ganz gut funktionieren. Oder es stellt sich heraus, dass Nutzer etwas ganz anderes wollen und millionenfach abspringen - so läuft das nun mal in der Branche.

Trotz einiger Fehlschläge ist die Bilanz nach 50 Jahren dennoch mehr als beeindruckend. Microsoft hat es geschafft, sich immer wieder neu zu erfinden. Vom Software-Pionier, der den PC für die Massen zugänglich machte, über den unangefochtenen König der Büro-Software, bis hin zum Cloud-Riesen mit Azure und jetzt zum KI-Vorreiter. Sie haben bewiesen, dass sie nicht nur groß, sondern auch anpassungsfähig sind. Gerade der Wandel unter Satya Nadella, der das Unternehmen stärker in Richtung Cloud und Offenheit lenkte, war ein Meisterstück.

Microsoft hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, kommunizieren und Informationen nutzen, maßgeblich geprägt. Sie haben Standards gesetzt, Märkte dominiert, aber eben auch mal danebengegriffen und daraus gelernt. Diese Mischung aus riesigen Erfolgen und ehrlichen Fehlern macht die Geschichte von Microsoft so spannend und, ja, auch menschlich.

Also, Happy Birthday, Microsoft! Auf die nächsten 50 Jahre – wir sind gespannt, mit welchen Innovationen, Erfolgen und vielleicht auch dem einen oder anderen charmanten "Oopsie" ihr uns wieder überraschen werdet. Eines ist sicher: Langweilig wird es mit euch wohl nicht!

11.04.2025

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