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Leicht verdientes Geld - Brave bezahlt User für Werbung
Auf dem Browsermarkt gab es in der letzten Zeit wenig wirklich innovative Neuerungen, wenn man von den üblichen Updates und ein paar neckischen Plugins mal absieht. Jetzt kommt flux ein ganz neues Modell daher - und der hat sich gleich noch zum Ziel gesetzt, den Online-Werbemarkt auf den Kopf zu stellen.
Der Internet-Browser Brave ist am Start. Mit ihm kommen "Brave Ads" - ein neues digitales Werbemodell, welches ab sofort auch in Deutschland verfügbar ist. In diesem Werbemodell sind die Brave-User als Zahlungsempfänger vorgesehen, wenn sie auf Ad-Blocker verzichten.
Doch wie soll das funktionieren?
Werbung nervt.
Jeder der schon einmal größere Plattformen besucht hat, kann ein Lied davon singen - überall poppt und ploppt ein Fenster oder ein Layer auf und alle Onsite gezeigten Werbeflächen saugen Nutzerdaten, dass man sich am Sog die Haare föhnen könnte. Auf vielen Seiten wird einfach maßlos übertrieben und so wird das Klickibunti von vielen Internetnutzern als aufdringlich empfunden. Also werden Adblocker installiert - die Werbewirkung verpufft im Nirgendwo. Das ruft natürlich die Werbekunden auf den Plan, die viel Geld in ihre Online-Kampagnen investiert haben - und sich nun hintergangen fühlen. Experten gehen davon aus, dass 25% aller Werbeeinblendungen durch Ad-Blocker verhindert wird.
Genau da setzt Brave an. Der Browser blockiert zunächst einmal aufdringliche Werbung und seitenübergreifende Web-Tracker. Statt der üblichen Ads wird bei Brave eine Benachrichtigung angezeigt - und das in einem Moment, den die KI des Browsers als "nicht störend" eingestuft hat. Hat die Benachrichtigung Interesse geweckt und wird angeklickt, öffnet sich eine ganzseitige Werbung in einem neuen Tab des Browsers.
Wenn Werbung in Brave nicht blockiert wird, winkt ein kleiner Geldbetrag aus den Werbeeinnahmen, der als Kryptowährung (BAT) ausgezahlt wird. Immerhin sind das 70 Prozent des Werbeumsatzes, 30 Prozent gehen als Provision an Brave. Voraussetzung dafür ist ein Brave-Account und die Aktivierung der Brave-Rewards. So können Werbekunden für ihre Produkte, Dienste und Marken trommeln und Brave-User direkt ansprechen. Zudem wird dadurch sogenannten Ad Frauds und Klickbetrug die Grundlage entzogen - und die Werbekunden können sich sicher sein, dass ihre Botschaften auch bei der Zielgruppe ankommen.
Dabei wird übertriebenes Tracking vermieden, der Schutz der Nutzerdaten steht ganz oben auf der Agenda der Brave-Macher. Am Ende entscheidet der User und im Prinzip funktioniert das Ganze wie am heimischen Briefkasten: Werbung ja bitte - oder Werbung nein danke. Meine Entscheidung - ohne dass ich den Browser durch technische Tricks und Ad-Blocker verlangsame. Wir werden es ausprobieren.
26.04.2019
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