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Salesforce schluckt Slack
In der Corona-Pandemie setzen viele Unternehmen auf Online-Kommunikation, das macht sich nun auch im bisher recht heterogenen Markt der Tool-Anbieter bemerkbar. So bahnt sich bei den Kollaborations- und CRM-Tools eine Übernahme an, deren Größenordnung als durchaus bemerkenswert bezeichnet werden kann. Cloud-Computing-Anbieter Salesforce will den Kollaborations-Anbieter Slack schlucken - und dafür mehr als 27 Milliarden Dollar hinblättern.
Alle Anbieter in diesem Segment konnten in den letzten Monaten ihre Quartalszahlen deutlich steigern, Slack jedoch nicht so sehr wie die Platzhirsche Microsoft (Teams) und Zoom. Das macht die Firma gewissermaßen zum idealen Übernahmekandidaten, auch spekuliert Salesforce darauf, dass auch nach Covid die Digitalisierung der Bürokommunikation dramatisch fortschreitet.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte Salesforce mit Zukäufen kleinerer aber wichtiger Unternehmen wie Quip und Tableau für Aufmerksamkeit gesorgt. Und auch an der Börse hinterließ die Übernahmeankündigung Spuren: Die Papiere beider Unternehmen gingen erst einmal in den Keller - verständlich bei den im Raum stehenden Summen
Salesforce will auch weiterhin Unternehmenssoftware in die Cloud verlagern, Slack solle dabei in das Salesforce-Produktportfolio integriert werden - so Marc Benioff, Gründer und Chef von Salesforce in einem Statement. Der wiederum hat sich seine Sporen schon vor 20 Jahren beim SAP-Rivalen Oracle verdient - und das ist ein Aspekt, der Anwender und Anleger gleichermaßen aufhorchen lassen dürfte: Salesforce positioniert sich mit seiner cloudbasierten Software für CRM und Analyse nämlich immer mehr als direkter Konkurrent von SAP. Und nicht nur das - auch Microsoft wird mit seinem ins Office-Paket integrierten Teams zur direkten Zielscheibe.
Insbesondere Startups und kleine Tech-Unternehmen gehören zu den Fans und Nutzern von Slack, in den letzten Jahren haben sich aber auch immer mehr große Unternehmen als Slack-User geoutet. Erst letztes Jahr ist Slack an die Börse gegangen und erzielte einen Wert von rund 20 Milliarden Dollar.
03.12.2020
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