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Wir könnten weiter sein

Mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit des Seins blubbern Politiker und Abgeordnete auf Plattformen wie Clubhouse, Telegram, WhatsApp und anderen Datenkraken ihre Blasen in die Welt. Natürlich nicht ohne vorher die personenbezogenen Daten ihres Publikums an die jeweiligen Betreiber übermittelt zu haben - man braucht schließlich Follower.

Andererseits bekommen alle diese Damen und Herren nässende Ausschläge, wenn es darum geht, die Corona-App endlich mit allen Funktionen auszustatten, die eine sinnvolle Datenerhebung und -auswertung erst möglich machen - und Forschungslabore wie Gesundheitsämter endlich vom Faxbetrieb befreien. Ihr wisst schon, Datenschutz...!

Wir könnten soviel weiter sein! Aber warum soll man auch auf Digitalisierung setzen, wenn man den drölften Lockdown haben kann?!

Übrigens: Bis Ende des Jahres wird die Corona-App Gesamtkosten von etwa 67,45 Millionen Euro verursacht haben, das Marketing nicht eingerechnet. Ein bisschen viel für ein Tool, dass so gut wie keinen Erkenntnisgewinn für Ärzte und Wissenschaftler bringt, die krampfhaft versuchen, der Pandemie Herr zu werden, Hotspots einzukreisen und Infektionsverläufe nachzuvollziehen.

26.01.2021