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BITKOM-Studie zeigt erneut Defizite bei KMUs im Internet - jedes fünfte Unternehmen hat keine Homepage

Bereits vor 6 Jahren haben TAGWORX.NET, Haag Kommunikationsdesign und das Büro für visuelle Kommunikation München in einer gemeinsamen Studie den Internet-Nachholbedarf bei klein- und mittelständischen Unternehmen untersucht und Defizite aufgezeigt. Nun widmen sich die BITKOM, Google und das Institut der deutschen Wirtschaft Köln einer nahezu identischen Thematik und stellen fest, dass es noch immer jedes fünfte Unternehmen in Deutschland versäumt, sich via Internet zu präsentieren.

Unverständlich, denn gerade im Segment der KMU ist das Gejammer am Größten, müssen Preisverfall und Globalisierung schmerzhaft kompensiert werden. Meist treffen dann Sparmaßnahmen Produktion und Belegschaft, denn welcher regionale Mittelständler kann schon mal eben seine Produktion nach Fernost auslagern.

Europaweit rangiert Deutschland der Studie zufolge auf Platz 6, während die skandinavischen Länder sowie Holland und Island zeigen, wie man es richtig macht. Die meisten Defizite haben wie erwartet kleine Unternehmen mit 10 Beschäftigten oder weniger - meist Handwerker, Zulieferer oder kleine Dienstleister. Dort nutzt nicht einmal jedes zweite Unternehmen die Möglichkeiten der neuen Medien, auf sich aufmerksam zu machen und neue Kunden zu gewinnen. Im Gegensatz dazu haben nahezu alle größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten schon vor Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und sind mit ihren Produkten und Dienstleistungen im Web präsent - was natürlich keine Aussagen über die Qualität der Präsentation zulässt.

Gravierende Unterschiede lassen sich auch zwischen den einzelnen Branchen ausmachen: Mit 98 Prozent verfügen nahezu alle Dienstleister aus dem Hotel- und Gastronomiesektor über eine Homepage, bei den Einzelhändlern verzichtet aber schon jeder sechste - immerhin 16 Prozent - auf eine Präsentation im Web.

Es wird wohl noch ein paar Jahre dauern, bis gerade klein- und mittelständische Unternehmen das Internet in ihr Geschäftsmodell integrieren - jedoch dürfte es bis dahin für Einige zu spät sein.

Quelle: BITKOM e.V. Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat

13.05.2013