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Post von Shaun dem Schaf - die britische Royal Mail erfindet die Briefmarke neu
Wer dachte, dass die Schneckenpost Schnee von gestern ist, wird wieder einmal eines Besseren belehrt. Nach einem erfolgreichen landesweiten Versuch will die britische Royal Mail in den nächsten Monaten alle ihre Dauer-Briefmarken mit QR-Codes versehen.
Nicht nur eingefleischte Philatelisten kennen diese Briefmarken: denn das sind die mit dem von Arnold Machin geschaffenen Profil der der Queen - die seit vielen Jahrzehnten auf dem Markt sind und im Vereinigten Königreich, Neuseeland, Australien und Kanada verwendet werden.
Mit der neuen, digitalen Frankierung soll die RM-interne Verarbeitung verbessert und die Einführung zusätzlicher Sicherheitsmerkmale ermöglicht werden. Zudem wollen die britischen Postboten den Weg für innovative Dienstleistungen ebnen, die über den Data-Matrix-Code abgerufen werden können.
Am Rand, neben dem Hauptteil der neuen Briefmarken, getrennt durch eine simulierte Perforationslinie, befindet sich der neue Strichcode. Der ist fester Bestandteil der Briefmarke und muss unversehrt bleiben, ansonsten wird die Marke ungültig. Der Code ist natürlich farblich auf den Wert der Marke abgestimmt, so stimmt auch die Optik beim Postversand.
Nicht kodierte Briefmarken werden bis zum 31. Januar 2023 schrittweise abgeschafft, können bis dahin aber noch verwendet werden. Alternativ können alte Marken im Rahmen des "Swap Out"-Programms der Royal Mail gegen die neue Version mit Strichcode umgetauscht werden. Und die Royal Mail meint es ernst: die Umtauschaktion soll schon am 31. März dieses Jahres beginnen.
Ein kleines Goodie liefern die britischen Postmänner und -frauen gleich mit: Mit den neuen Code-Briefmarken ist es für Absender und Empfänger möglich, ein exklusives "Shaun das Schaf"-Video zu sehen, allerdings ist dafür die Royal Mail App nötig - aber die wird ohnehin benötigt, um den Code zu scannen. Weitere Videos sollen in den kommenden Monaten folgen, aber auch Mehrwertdienste wie beispielsweise Produktvideos sind im Gespräch.
Britische Datenschützer haben schon mal Bedenken angemeldet - immerhin würde durch die einzigartige Kennzeichnung jeder Postsendung ein veritables Tracking ermöglicht.
03.02.2022
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