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Alibaba plant die Übernahme von "Wer-liefert-was" und "Europages"
Dass die Chinesen an europäischen E-Commerce-Plattformen interessiert sind, ist nichts Neues. Nun hat der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba hat Interesse an der vollständigen Übernahme des B2B-E-Commerce-Unternehmens Visable gezeigt, zu dem zwei der größten europäischen Beschaffungsplattformen gehören - "Wer-liefert-was" und "Europages". Gleichzeitig verstärkt Alibaba auch seine Präsenz im B2C-Bereich in Europa.
Alibaba hat eine verbindliche Vereinbarung für eine Investition beim Mutterkonzern Visable unterzeichnet, um sich den "mittelbaren Erwerb sämtlicher Anteile an und alleinige Kontrolle" über die Visable-Gruppe zu sichern. Mit einer Zustimmung durch das Kartellamts würde Alibaba seinen Einfluss auf den europäischen B2B-Markt deutlich ausbauen.
Wer-liefert-was ist eine Beschaffungsplattform, auf der Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten und Geschäftskontakte knüpfen können. Mit über 570.000 Unternehmen in der Datenbank und mehr als 6 Millionen monatlichen Besuchern ist Wer-liefert-was einer der führenden B2B-Anbieter in der DACH-Region. Der Schwesterkonzern Europages agiert europaweit in ganz ähnlicher Form. Obwohl es keine offiziellen Angaben zum Gesamthandelsvolumen der beiden Plattformen von Visable gibt, wird es voraussichtlich im Milliarden-Euro-Bereich liegen.
Visable begrüßt das Interesse von Alibaba und sieht die Alibaba International Digital Commerce Group (AIDC) als idealen Partner, um die Erfolgsgeschichte von Visable fortzusetzen und global auszubauen. Ihr langfristiges strategisches Ziel ist es, die Position von Visable als umfassendster B2B-Marktplatz in Europa zu stärken, indem das Nutzererlebnis durch modernste Technologie verbessert und das Produktportfolio erweitert wird.
Die Bemühungen von Alibaba, in Europa Fuß zu fassen, erstrecken sich sowohl auf den B2C- als auch den B2B-Bereich. Im Juni kündigte Alibaba an, seinen größten B2C-Marktplatz Tmall nach Europa zu bringen, mit einem Pilotprojekt in Spanien und weiteren Plänen für andere europäische Länder. Die Tochtergesellschaft Aliexpress ist bereits seit einiger Zeit in Europa aktiv und vertreibt hauptsächlich chinesische Produkte.
Alibaba beteiligt sich außerdem an unabhängigen Plattformen, die auf den europäischen Markt zugeschnitten sind, wie dem türkischen E-Commerce-Marktführer Trendyol, an dem Alibaba mindestens 75 Prozent hält und der ebenfalls eine internationale Expansion vorantreibt.
Alibaba priorisiert derzeit das Ziel, sich in Europa in den Bereichen internationales Handelsgeschäft, Cloud-Geschäft und Logistik-Geschäft eine dicke Scheibe vom Kuchen abzuschneiden.
24.07.2023
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