Aktuelles
Turbulenzen bei BlackBerry
In dieser Woche bestimmt BlackBerry die Nachrichten - sowohl in Mobile-Fachgazetten als auch in den verschiedenen Finanztickern. Und die sind meist negativ. Was ist los mit den Kanadiern? Vor nicht all zu langer Zeit gehörte man noch zu den Top-Produzenten mobiler Geräte - nun pfeift die Firma gleich auf mehreren letzten Löchern.
Letzte Woche noch wurde mit viel Tamtam das neue BlackBerry Z30 mit schnellem Prozessor und einem 5 Zoll AMOLED-Display präsentiert, doch schon gibt es Gerüchte über einen massiven Stellenabbau und eine Verlustwarnung in Höhe von einer Milliarde Dollar. Der Start der lange erwarteten BlackBerry Messengersoftware für iPhone und Android ging dann vollends in die Hose.
Nun steht der Konzern vor der Übernahme, ein Konsortium unter Führung des Finanzdienstleisters Fairfax - welches schon zehn Prozent der Anteile sein eigen nennt - will 4,7 Milliarden Dollar für das Smartphone-Unternehmen ausgeben. Das bedeutet auch, dass BlackBerry von der Börse genommen wird und nahezu jeder dritte Arbeitsplatz unter die Räder kommt.
Die Kanadier galten einmal als Handy-Edelschmiede für Unternehmer, zum schicken Nadelstreifen gehörte einfach ein BlackBerry. Für die Premiumgeräte musste tief in die Tasche gegriffen werden - dann kam das iPhone und ab diesem Zeitpunkt hat die Unternehmensführung eigentlich nur noch geschlafen. Der einsetzende Smartphone-Boom wurde konsequent ignoriert. Das hat empfindlich Marktanteile gekostet, denn als BlackBerry aufwachte, hatten Apple, Samsung und mit ihnen noch ein paar andere Südostasiaten ihre Claims abgesteckt.
Zwar hat BlackBerry Anfang des Jahres ein neues Gerät vorgestellt, dennoch haben sich die Kunden von den Kanadiern abgewandt, das Z10 ist trotz guter Kritiken zum Ladenhüter geworden. Es liegt in der Luft, dass das Flaggschiff Z30 ein ähnliches Schicksal ereilt, wenn das Ruder nicht konsequent herumgerissen wird.
Der Smartphone-Markt ist ein heiß umkämpftes Terrain. Erst vor wenigen Tagen hat die finnische Firma Nokia ihre defizitäre Handysparte an Microsoft verkauft.
24.09.2013
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