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Verteilmechanismen: Open Graph Tags sinnvoll einsetzen
RSS ist nach wie vor ein probates Mittel, um Informationen schnell und unkompliziert von Webseiten an dritte Empfänger zu verteilen. Dazu werden i.d.R. sogenannte Aggregatoren eingesetzt, Online-Werkzeuge wie dlvt.it, ifttt.com, twitterfeed.com oder hootsuite.com, die die Informationen entsprechend strukturieren und die Weiterleitung übernehmen. So lässt sich ohne viel Handarbeit insbesondere in sozialen Netzwerken ein beständiges informelles Grundrauschen erzeugen, welches natürlich regelmäßig mit plattformspezifischen Posts aufgepeppt gehört.
Dennoch funktioniert nicht immer alles so glatt, wie vom Publisher gewünscht. Während Twitter die RSS-Informationen in aller Regel anstandslos übernimmt, zieren sich andere Netzwerke oder interpretieren die übermittelten Informationen nach eigenem Gutdünken. So wird dann beispielsweise bei Facebook nicht der Titel des übergebenen RSS-Artikels übernommen, sondern der Titel der Website, was nicht nur den Informationsgehalt des Postings beeinträchtigt sondern im Newsfeed auch noch ziemlich bescheuert aussieht.
Mit sogenannten Open Graph Tags auf der Zielwebsite kann da einiges geradegerückt werden. Der wird nämlich vom getriggerten Netzwerk bevorzugt ausgelesen, die Standard-HTML-Metatags werden übergangen. So lassen sich mit wenigen Stellschrauben die entsprechenden Informationen für die Crawler der sozialen Netzwerke mundgerecht aufbereiten - Seitentitel, Beschreibung, Verlinkung, Autorenschaft, Ausgabedatum bis hin zur Vorgabe des auszuwählenden Vorschaubildes. Hilfreich ist, wenn dieses Bild auch noch "Facebook" im Dateinamen hat, die Mutter aller Netzwerke erkennt das anstandslos.
Diese vorgegebene Bildauswahl ist nicht zu unterschätzen, denn gerade Facebook greift bei Bildern gerne mal nach eigenem Ermessen auf alle Bereiche der Website zu und wählt dann irgend etwas aus - und das muss nicht immer zum Inhalt des Newsfeeds passen. Leider glänzt Google+ auch hier mal wieder mit einer Extrawurst, es kann durchaus vorkommen, dass sich das Netzwerk trotz korrektem Open-Graph-Tagging nach eigenem Ermessen an Bildmaterial von der Zielwebsite bedient. Da ist einfach Handarbeit gefragt, aber das sind wir von Google ja ohnehin schon gewohnt.
Gerade bei wichtigen Unternehmensinformationen oder dem Markentransport ist es extrem wichtig, dass nicht irgend etwas angezeigt wird, sondern das Bild- und Textmaterial CI-konform ausgegeben wird - insbesondere, wenn beispielsweise Produkte beworben werden sollen. Dann ist ein Interessent eher nicht am Firmenlogo interessiert - sondern an einem Produktbild. In diesem Segment werden noch viele Fehler gemacht und viele Unternehmen haben den Nutzen von Open-Graph-Tags noch nicht erkannt.
Selbstbestimmt das Erscheinungsbild in den sozialen Netzwerken zu regeln ist eminent wichtig für Unternehmen, die aktiv und erfolgreich in sozialen Medien mit ihrer Zielgruppe agieren wollen. Der Einsatz des Open-Graph-Vokabulars eröffnet dabei neue Chancen und Potenziale beim Online-Marketing.
28.04.2016
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