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Lokalisten wird eingestellt
Einst wurde das 2005 gegründete soziale Netzwerk "Lokalisten" als Facebook-ebenbürtiger Mitbewerber in den Himmel gelobt, heute fristet die Plattform nur noch ein trauriges Schattendasein. Ende September will Mutterkonzern ProSiebenSat.1 endgültig den Stecker ziehen.
Schon lange war es um die SocialMedia-Plattform "Lokalisten" ruhig geworden. In den Anfangsjahren kommunizierten teilweise mehrere Millionen Nutzer miteinander, mittlerweile sind die meisten zu anderen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Snapchat oder Pinterest gewechselt. Auch die 2009 erfolgte Übernahme durch ProSiebenSat.1 konnte die schwindenden Nutzerzahlen nicht aufhalten, zu groß war die Marktmacht aber auch die Innovationskraft der Konkurrenten aus Übersee.
Mit Zuckerbergs aufsteigendem Erfolg und der deutschen Ausgabe von Facebook wurde das Ende vieler sozialer Netzwerke eingeleitet - die VZ-Netzwerke oder "Wer kennt wen" wären nur zwei Beispiele. Aber auch Branchenriesen wie Google konnten kaum Schritt halten, siehe Orkut oder Google+. Auf der Defizit-Seite bei den Lokalisten steht jedoch insbesondere die provinzielle Ausrichtung und das Festhalten an der altbackenen Oberfläche der Plattform. Während findige Investoren Facebook und Co. mit Milliardensummen ermöglichten, mit Innovationen und Gimmicks Nutzer an sich zu binden, wurde den Lokalisten genau das vorenthalten - ein Problem auch bei anderen deutschen Plattformen.
Treue Anhänger hatten die "Lokalisten" bis zuletzt in München und Umgebung. Aber auch hier dürfte sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass ein soziales Netzwerk nur funktioniert, wenn entsprechend Nutzer vorhanden sind, die sich auf der Plattform tummeln. Und da wurde es bei den "Lokalisten" in den letzten Jahren immer einsamer.
01.09.2016
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